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Unsere Online-Petition ist beendet.

Danke für Eure Unterstützung!


Insgesamt haben sich bisher mehr als 500 Menschen unserem Anliegen angeschlossen...

 

Jede weitere Stimme gegen die Bebauung in Schinkel-Ost, für die Erhaltung von Kaltluftentstehungs-gebieten zählt!



Ihr könnt uns auch weiterhin Unterschriften einreichen...

Unterschriftenliste

(PDF zum Download)



Hallo zusammen!

Am 09. März 2024 haben wir an der vom

Bürgerverein Schinkel-Ost

veranstalteten Podiumsdiskussion mit Vertretern von

Grün/SPD/Volt, CDU und FDP

teilgenommen.


Die Aussage des Publikums - ganz eindeutig:


Nein

zum Baugebiet Schinkel-Ost!



Hallo liebe Mitstreiter!


Am 08. Februar 2024 fand unsere BI-Infoveranstaltung statt.


Hier stellen wir euch nun

unsere Präsentation

(PDF zum Download),

den Brief an den Rat

(PDF zum Download)

und die Unterschriftenliste

(PDF zum Download)

zur Verfügung.



Wir danken Euch für Euer Interesse und

Eure großartige Unterstützung!





Es gibt noch immer Verwechselungen.....


Das Gebiet Kahle Breite / Windthorststrasse ist

lt GeoNet-Gutachten (Seite 11)


Kaltluftentstehungsgebiet

UND

Kaltluftleitbahn


deren Funktion durch die Bebauung stark eingeschränkt werden wird.





Es ist passiert!!!!


Am 30. November haben im StUA die Grünen (!!!!) zusammen mit der SPD und Volt

die Weiterführung der Planungen für das Baugebiet Windthorststrasse / Kahle Breite

beschlossen.



Im Vorfeld haben wir den Ratsmitgliedern diesen Brief zukommen lassen:






Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Ratsmitglieder,

 

mit der Vorlage VO/2023/2325 leitet die Verwaltung erneut einen Vorschlag des Investors zur Erschließung des Gebietes Windthorststrasse / Kahle Breite an die politischen Vertreter im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt. Aufgrund der Verschiebung der Präsentation im StUA möchten wir Ihnen nochmals unsere Bedenken sowohl zur Einleitung der Verwaltung von Herrn Clodius als auch der vom Investor vorzustellenden Präsentation vorlegen:
 
 

1. Die nun geplanten Klimaachsen ergeben sich bereits aus dem Klimagutachten von GEONET von 2020 als absolute Minimalanforderung.
 
 

2. Benannt wird nun zwar die Bedeutung des Gebiets als Kaltluftleitbahn jedoch nicht als Kaltluft-entstehungsgebiet (GEO-NET Klimagutachten 2020, S. 11-13). Eine Bebauung führt demnach zur Abnahme der Entstehung von Kaltluft um ca. 20 % und eine vermutliche Abnahme der Ströme

um 10 %.

 

3. Eine Verbesserung der „humanbioklimatischen Situation“ durch die beschriebene intensive Begrünung von Häusern und den Einsatz aller genannten alternativen Energien ist begrüßenswert, allerdings auch äußerst kostenintensiv.
 
 

4. Zum „Schutzgut menschliche Gesundheit“ ist auch die Lärmbelastung durch die A33 zu berücksichtigen. Laut Lärmkartierung der Stadt Osnabrück von 2022 wird mehr als die Hälfte des geplanten Gebiets mit durchschnittlich <55 dba beschallt. Damit empfiehlt sich hier kein Neubau eines Wohnviertels, vor allem da ein Rückgang der Lärmbelastung bei geplantem Ausbau der Autobahn nicht zu erwarten ist.
 
 

5. Die Pläne zur Mobilität sehen einen Stellplatzschlüssel von 0,5 vor – also pro WE ein halber Stellplatz bei einer Steigerung der geplanten WE. Wir bezweifeln, dass diese Planung einer Umsetzung in die Realität standhält (vgl. Eigentumswohnungen am Schledehauser Weg und massiv zugeparkte Straßenränder). Außerdem betrachten wir die Erstellung von zentralen Tiefgaragen (Lt. Gutachten sollte von Tiefbau abgesehen werden!) ebenfalls als einen nicht zu unterschätzenden Kostenfaktor.
 
 

6. Ein Verkehrsgutachten steht ebenfalls noch aus. Wir weisen hier nochmal auf bereits bestehende Belastungen der Windthorststraße mit Schulbussen, Elterntaxis und Fahrradfahrern hin. Eine zusätzliche Buslinie auf dieser Straße ist kaum vorstellbar.
 
 

7. Die Berücksichtigung der Kleingartenerweiterungsflächen findet auch in diesem Entwurf nicht statt, die dem Verein zugesagt und mit dem BP 358 verankert wurden. Dies führte bereits in 2022 u.a. zum Scheitern der Varianten A bis D.
 
 

8. Ebenso wenig berücksichtigt dieses Leitbild die seitens des StUA vorgebrachten Einwände zur 4-ge-schossigen Bebauung. Die nun vorgeschlagene Variante mit „flächeneffizienter Wohnraumbereitstellung“ ist keine passende Bebauung für den Stadtrand und Außenbereich von Osnabrück.

 

 

 

 

 

9. Die mit dieser Bebauungsplanung geplante Umwidmung von rund 20 ha landwirtschaftlicher Fläche möchten wir an dieser Stelle ebenfalls nochmal kritisch hervorheben. Die gemäß Nachhaltigkeitsstrategie des BMUV maximal geplante jährliche Flächeninanspruchnahme / Versiegelung für Osnabrück von 3,27 ha pro Jahr wird mit diesem Bebauungsplan um ein Vielfaches überstiegen.
 
 

10. Nicht zuletzt möchten wir unserer Irritation Ausdruck geben, dass zwar allen Akteuren bewusst ist, dass an dieser Stelle aus klimatischen Gründen nicht gebaut werden sollte, dies aber „aufgrund fehlender Rechtsnormen und kommunalpolitischer Grundsatzbeschlüsse nicht per se ausgeschlossen“ wäre. Das klingt ein bisschen wie eine Gesetzeslücke, die jetzt aber noch auszunutzen ist – wider eines in den vergangenen Jahren geschärften Bewusstseins im Rat und in der Bevölkerung für die Klimaerwärmung?

 

Zusammenfassend möchten wir feststellen: Dieses Mal ist der Vorschlag schön bunt aufbereitet, vermittelt aber trotzdem keine wirklich neue, innovative Idee zur Erschließung des Plangebietes. Die bestehenden Herausforderungen zu Klima, Lärm, Verkehr und Kosten werden nach wie vor nicht gelöst. Dafür hat das Vorhaben nun einen Namen: „Klimaquartier Windthorststrasse“. Im Lokviertel erinnert der Name an die Vergangenheit dieses Viertels. Soll der Name „Klimaquartier“ an ein früheres Kaltluftentstehungsgebiet erinnern? Im Wahlkampf 2021 haben sich die Bürger eindeutig gegen Bebauungen in Grünen Fingern und für den Erhalt klimatisch bedeutender Gebiete in Osnabrück entschieden!

 

Desweiteren sind wir irritiert über die Email-Einladung des Investors blueorange Development West GmbH an Interessierte und Bauwillige im Plangebiet mit der Aufforderung zum Besuch der StUA-Sitzung am 30.11.2023. Möglichst viele Teilnehmer sollen der Lokalpolitik verdeutlichen, dass nach wie vor Bedarf und Interesse an dieser Bebauung bestehe. Wenn Gegner und Befürworter nun ihre jeweiligen Unterstützer zu den Sitzungen einladen, benötigen Sie bald größere Räumlichkeiten.

 

Die Präsentation des Investors basiert auf Grundlage der bestehenden Gutachten, nämlich: Stadt-klimagutachten von 2016 und 2020, Stadtklimakarte von 2016. Hinzu kommen das von der Stadt Osnabrück beauftragte Freiraumentwicklungskonzept und das Konzept Grüne Finger. Alle Gutachten sehen eine Bebauung kritisch und keines empfiehlt die Bebauung dieser Fläche!

 

Wir sehen auch mit Entsetzen das im Aktionsplan STEP (Tagesordnungspunkt 3.1) dargestellte „Modellvorhaben Klimaanpassung im Neubauquartier“! Wir befürchten durch diese Darstellung bereits eine Vorwegnahme der unter Tagesordnungspunkt 5.5 geplanten Diskussion um dieses Bauvorhaben. Neben einer Entscheidung für ein „Modellvorhaben“ sieht der Aktionsplan unter Leitlinie 7 ‚Anpassung des Siedlungsraumes an den Klimawandel‘ nämlich auch die ‚Sicherung klimarelevanter Flächen in der übergeordneten formellen Planung‘ durch Kennzeichnung von ‚FNP-Flächen mit besonderer Klimarelevanz‘ vor. Dieses Gebiet an der Windthorststraße / Kahle Breite erfüllt nach o.g. Gutachten alle Kriterien als klimarelevante Fläche von höchster Bedeutsamkeit und sollte damit von Bebauung freigehalten werden.

 

Vor dem Hintergrund der gesamten Wohnungsplanungen in Osnabrück, dem neu hinzugekommenen Magnum-Viertel in Schinkel und den bereits im laut Herrn Clodius im Dezember 2022 vorgestellten fast 5.000 WE im Planungsverfahren stellen wir uns und Ihnen die Frage: 


Brauchen wir dieses Baugebiet wirklich noch?

 

 

Mit freundlichen Grüßen


Birgit Potthoff               Monika Praxl                 Anja Wuttke                  Anja Zerull

Bürgerinitiative Naturnaher Schinkel






StUA-Sitzung am 02.11.2023:

Die Weiterführung der Planungen für das Baugebietes Windthorststrasse/

Kahle Breite  soll beschlossen werden....


Hier die Vorlage als PDF


Hier der Link zur Tagesordnung StuA 02.11.2023




Unser Brief dazu ....



 

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Ratsmitglieder,

 

erneut liegt ein Entwurf für das Baugebiet Windthorststraße / Kahle Breite vor, über das in der nächsten StUA Sitzung abgestimmt wird. Nachdem wir die Vorlage eingehend studiert haben, möchten wir unsere Fassungslosigkeit über den euphemistischen Titel „Klimaquartier“ sowie Inhalt und Vorgehen zum Ausdruck bringen. Wir bitten Sie eindringlich, bei Ihren Beratungen am Donnerstagabend unsere Bedenken und Kritikpunkte mit einzubeziehen:

 

  1. Das diesem Antrag zugrunde liegende Gutachten auf Basis bestehender Fachgrundlagen warnt vor einer Bebauung dieser für den Klimahaushalt höchst sensiblen Flächen (geoNet, 2020). Auch die Planungshinweiskarte Stadtklima 2017 rät von einer baulichen Entwicklung ab. Das hier überhaupt seit 3 Jahren über Bebauungsentwürfe diskutiert wird, ist laut Gutachten auf fehlende Rechts-normen und kommunalpolitische Grundsatzbeschlüsse zurückzuführen.
    Wir weisen an dieser Stelle erneut dringendst darauf hin, dass in diesem Gebiet Kaltluft entsteht! Diese Entstehung wird durch die geplante Flächenversiegelung verhindert. Damit birgt auch dieser Entwurf mit den nun eingeplanten „Klima-Achsen“ nach wie vor ein sehr hohes Konfliktpotential – sowohl für das Planungsgebiet selbst als auch für die klimatische Entwicklung in den angrenzenden bestehenden und geplanten Quartieren!
     
     
  2. Die vorherigen Varianten A bis D wurden von Ihnen abgelehnt, unter anderem wegen fehlendem Ersatz für die Erweiterung der Kleingärten (SPD), aber auch wegen einer fehlenden Höhen-begrenzung auf weniger als 4 Etagen (CDU). Beide zu Recht vorgetragenen Einwände werden auch in diesem neuen Entwurf nicht berücksichtigt.
     
     
  3. Da auch der nun vorliegende Entwurf auf bestehenden Fachgutachten basiert, fehlt nach unserem Kenntnisstand weiterhin ein Verkehrsgutachten. Hinzu kommen aktuelle Quartiersplanungen über die Entwicklung einer Fahrradstraße zum Schulzentrum an der Windthorststraße. Diese Überlegungen werden durch den im Entwurf geplanten Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs (2 neue Haltestellen an der Windthorststraße) als auch durch den Zuzug von mehr als 1.000 neuen Anwohnern an dieser Straße konterkariert.
     
     
  4. Mit den Bauprojekten Lokviertel und Magnum-Gelände - die in der Planung schon weit fortgeschritten sind - sehen wir die Wohnraumentwicklung in unserem Stadtteil bereits auf einem guten Weg. Der oft genannte Bau eines „Häuschens im Grünen“ ist bekanntermaßen aktuell nicht mehr finanzierbar und im neuen Entwurf für die Windthorststraße kaum noch vorgesehen. Hier stellt sich die Frage, ob es zusätzlich zu den entlang des Haseparks geplanten Wohneinheiten noch ein weiteres ähnliches Wohnviertel braucht? Außerdem ist zu hinterfragen, ob bei der im Entwurf beschriebenen klimatisch anspruchsvollen Bauweise überhaupt 15 % sozialer Wohnungsbau zu finanzieren sind?
     
     
  5. Bei einer geplanten Umwidmung von rund 20 ha landwirtschaftlich genutztem Gebiet für die Bebauung an der Windthorststraße / Kahle Breite möchten wir ebenfalls hinterfragen, in wie weit diese Planungen zur Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung passen?
     

Über diese Sachargumente hinaus möchten wir erneut die Kommunikation und das Vorgehen der Stadt Osnabrück kritisieren. Bereits im August 2023 wurde das Leitbild für den neuen Entwurf mit der Verwaltung diskutiert. Die zugesagte Information unserer BI zu aktuellen Entwicklungen hat wieder nicht stattgefunden, so dass wir erst gestern über das Ratsinformationssystem über die Tagesordnung im StUA auf die Beschlussvorlage aufmerksam geworden sind.

Unser Fazit in Kürze: Ist dieses Baugebiet vor dem Hintergrund der aktuellen klimatischen Entwicklung, fehlender Kleingärten sowie zahlreicher Wohnungsbau-Alternativen in Osnabrück und hier in Schinkel überhaupt noch notwendig? Erhalten Sie die klimatisch und landwirtschaftlich wertvollen Flächen!

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Birgit Potthoff        Monika Praxl                 Anja Wuttke                  Anja Zerull       

Bürgerinitiative Naturnaher Schinkel

 


Und weiter dazu:

Pressemitteilung des Kleingartenverein Weseresch e.V.

                                                                 Osnabrück, 01.11.2022


Der Kleingartenverein Weseresch geht leer aus…

erneut liegt ein fünfter Entwurf für das Baugebiet Windthorststraße / Kahle Breite vor, über das in der nächsten StUA-Sitzung am 02.11.2023 abgestimmt werden soll. Und wieder ist keine Erweiterungsfläche für neue Kleingärten vorhanden.

Der Kleingartenverein Weseresch fordert die Politik auf, endlich neue Kleingärtenflächen bereit zu stellen.

Der Kleingartenverein Weseresch e.V. (KGV) hat 5 Kleingartenanlagen mit 207 Gärten in Schinkel. Alle sind voll belegt. An der „Kahle Breite“ sind in der Vinckeanlage bereits 54 Gärten. Es könnten 60 bis 80 neue Kleingärten durch eine einfache Erweiterung der Fläche dazu kommen. Der Bebauungsplan und auch der Flächennutzungsplan sind vorbereitet. „Wir benötigen nur das OKAY der Politiker“, sagt Hartmut Siefke, 1.Vorsitzender des Vereins.

Der KGV plant bereits seit 2019 eine Erweiterung der Kleingartenanlage um mindestens 60 neue Kleingärten. Er ist satzungsgemäß verpflichtet, Kleingärten als Teil des öffentlichen Grüns zu erhalten und bei Bedarf neue Kleingärten zu schaffen.

Der Bedarf ist vorhanden, denn es gibt allein beim KGV Weseresch eine Bewerberliste von mehr als 100 Familien, die einen Kleingarten pachten möchten. Die Bewerber resultieren aus den gekündigten Pachtflächen des Grabelandes in zentral Schinkel von dem Gelände der Gartlage. Die Kapazitäten der anderen 10 Kleingartenvereine in Osnabrück und Umgebung sind voll ausgeschöpft; sie haben auch Bewerberlisten und können keine weiteren Gartenfreunde mehr aufnehmen.

Die Stadt plant an der Windthorststraße / Kahle Breite noch mehr Bauland und versiegelte Flächen. Wo bleibt die Planung für neue Dauerkleingärten?

Die Kleingärten an der Kahle Breite erfreuen sich höchster Beliebtheit. Denn sie sind heute mehr denn je zum Rückzugs- und Erholungsort geworden. In diesen hektischen Zeiten sehnen sich die Menschen nach der Ruhe und Geborgenheit. Uns wundert es nicht, dass der Bedarf von über hundert Bewerbern beim Kleingartenverein Weseresch e.V. so groß ist. Kleingärten leisten einen wertvollen Beitrag für den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Hier treffen sich multikulturelle Familien auf einer sehr engen und offenen Fläche, um Ihr Obst und Gemüse anzubauen.  Immer mehr junge Menschen möchten ihren Traum vom eigenen Garten verwirklichen. Das ist ein Generationenprojekt und gleichzeitig ein Beitrag zur Völkerverständigung. Was die Kleingartenvereine hier an Gemeinschaft und gesellschaftlicher Teilhabe gewährleisten, dass brauchen wir in Osnabrück Schinkel.
 
Wir haben das Interesse der Osnabrücker Gartenfreunde geweckt und möchten den Bewerbern die Möglichkeit bieten, einen Kleingarten zu bewirtschaften.

 

Kontakt:

Kleingartenverein Weseresch e.V. Hartmut Siefke 1. Vorsitzender




StuA August 2023


Unser Brief an die Ratsmitglieder zur Ankündigung der Weiterplanung Baugebiet Windthorststrasse/ Kahle Breite vom 29.08.2023:

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Ratsmitglieder,

 

 

seit 2020 engagiert sich die Bürgerinitiative Naturnaher Schinkel für die Erhaltung der Acker- und Grünflächen im Gebiet Windthorstraße / Kahle Breite und hat sich in den vergangenen Jahren ausgiebig mit den verschiedenen Entwürfen zur Bebauung beschäftigt. Nach unserem Kenntnisstand hat sich der Investor vor kurzem mit der Stadt in Verbindung gesetzt, um erneut die Bebauung dieses Gebiets zu planen.

Diese Entwicklung möchten wir zum Anlass nehmen, auf folgende Themen nochmal kurz einzugehen:



1.    Diese Fläche unterhalb des grünen Fingers Schinkelberg ist die bedeutendste, weil letzte zusammenhängende Fläche zur Entstehung von Kaltluft im Osten von Osnabrück. Die hier entstehende Kaltluft kühlt über die abgehenden Luftströme die Stadtteile Schinkel, Fledder, das neu entstehende Lokviertel, das Magnumgelände und Teile der Innenstadt. Diese Frischluft-versorgung halten wir für unerlässlich! 
Auch das Bundesnaturschutzgesetz (§1 Abs.3 Nr. 4 BNatSchG) sieht vor, Luft und Klima zu schützen; „dies gilt insbesondere für Flächen mit günstiger lufthygienischer oder klimatischer Wirkung wie Frisch- und Kaltluftentstehungsgebiete, Luftaustauschbahnen oder Freiräume im besiedelten Bereich“.
Sollte diese Fläche bebaut werden, so wird hier nie wieder Kaltluft entstehen! Die dann versiegelten und bebauten Flächen stören und beeinträchtigen – auch mit freigehaltenen Grünschneisen – die Luftströme, die sich heute vom Schinkelberg in Richtung Innenstadt bewegen.
 
 

2.    Die Umwandlung dieser Ackerflächen in Bauland halten wir vor dem Hintergrund der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie für nicht vertretbar. Wie wichtig eine regionale Versorgung ist, hat uns der aktuelle Krieg in Europa mit all den Störungen von Lieferketten und Abhängigkeiten der Nahrungsmittelversorgung deutlich aufgezeigt. Eine einmal versiegelte Ackerfläche ist endgültig für die Nahrungsproduktion verloren und lässt sich nicht wieder rekultivieren. 
Das Baugesetzbuch (BauGB § 1a) verlangt, „mit Grund und Boden soll sparsam und schonend umgegangen werden; dabei sind zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen für bauliche Nutzungen die Möglichkeiten der Entwicklung der Gemeinde insbesondere durch Wiedernutzbarmachung von Flächen, Nachverdichtung und andere Maßnahmen zur Innen-entwicklung zu nutzen sowie Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu begrenzen. Landwirtschaftlich (…) genutzte Flächen sollen nur im notwendigen Umfang umgenutzt werden.“ Beim BP 620 Windthorststraße / Kahle Breite sprechen wir immerhin von der Umwidmung von rund 20 ha landwirtschaftlich genutztem Gebiet. 
 

3.    Mit den o.g. Bauprojekten Lokviertel, Magnum sowie Landwehrviertel, Große Eversheide, Möser-quartier, Grüner Garten, Johannishöfe und Berliner Platz sehen wir diese Innenentwicklung der Stadt Osnabrück bereits auf einem guten Weg. Der Bau eines „Häuschens im Grünen“ ist durch die aktuelle Zinsentwicklung wie auch die Preise für Baumaterialien kaum noch finanzierbar! Sanieren im Bestand statt neu bauen heißt ein Lösungsansatz für bezahlbaren Wohnraum und Klimaschutz – laut Pressemitteilung der Bundesämter für Umwelt sowie Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
 
Darüber hinaus sieht die Vorlage „Kleine Fortschreibung Wohnraumversorgungskonzept“ eine neue Bedarfsbetrachtung für Osnabrück vor, basierend auf den zu Ende 2023 erwarteten Daten des Zensus. In allen bisherigen Szenarien ist ohnehin ab 2024/25 ist mit einem Rückgang der Bevölkerung zu rechnen. Vor diesem Hintergrund stellen wir den Bedarf für eine Bebauung an der Windthorststraße / Kahle Breite in Frage und fordern Sie auf, diese neuen Bedarfsentwicklungen abzuwarten und zu berücksichtigen.

Unser Fazit in Kürze: Es gibt so viel Potential im Innenbereich von Osnabrück – erhalten Sie die klimatisch und landwirtschaftlich wertvollen Flächen im Außenbereich von Schinkel für die nächsten Generationen!

Wir laden Sie herzlich ein zu einem Ortstermin, um sich einen Eindruck – oder ein erneutes Bild – von diesem Gebiet zu verschaffen! Wir setzen und kurzfristig mit Ihnen oder Ihren Fraktionsbüros in Verbindung, um einen passenden Termin zu finden.

Wir freuen uns auf einen lebendigen Austausch!!

 

 

Birgit Potthoff        Monika Praxl                 Anja Wuttke                  Anja Zerull       

Bürgerinitiative Naturnaher Schinkel

 



Montag 10.07.2023


Die Bürgenintiative "Vorfahrt für Stadtgrün" hat sich mit diesem Brief an die Oberbürgermeisterin und die Ratsmitglieder gewandt:




Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Pötter, sehr geehrte Ratsmitglieder,


wir sind beim Thema GRÜNE FINGER OSNABRÜCK mit Ihnen nicht mehr einverstanden! Unser Eindruck ist, dass Sie diese Bereiche weiterhin nicht schützen! Sie haben am 27.09.2022 mit großer Mehrheit die Sicherung und Weiterentwicklung der Grünen Finger beschlossen. Wir möchten, dass Sie sich an diesen Beschluss halten!

Obwohl sie von entscheidender Bedeutung für die Lebensqualität der Osnabrücker Bevölkerung sind, wurden die Grünen Finger in der Vergangenheit immer weiter beschnitten und anderen Belangen untergeordnet. In den schützenswerten Bereichen entstanden Wohn- und Gewerbegebiete oder Freizeit- und Sportanlagen. Zurzeit registrieren wir in diesen Bereichen ähnliche Tendenzen und Absichten, die den erklärten städtebaulichen Klimazielen zuwiderlaufen.

Mit Sorge haben wir die Diskussionen um das Baugebiet im Grünen Finger Haseniederung in Pye verfolgt (B-Plan Nr. 636). Wir haben die Hoffnung, dass diese Planungen durch Ratsbeschluss am 27. Juli endgültig aufgegeben werden.

Anders verhält es sich mit dem Baugebiet südlich am Heger Holz (B-Plan Nr. 617). Hier ist zu befürchten, dass eine große Ratsmehrheit die Eingriffe in den Grünen Finger Westerberg beschließen und damit die Salamitaktik der vergangenen Jahre fortsetzen wird.

Mit der Bebauung und den Eingriffen muss endlich Schluss sein!

Daraus ergibt sich für uns,

  • dass die Bereiche der Grünen Finger von jeglichen konkurrierenden Nutzungen und Bebauungen freizuhalten sind und
  • sie gemäß den Ergebnissen des Hochschulprojektes erweitert und weiterentwickelt werden.

Im stadtklimatischen Sinne geht es noch um viel mehr. Es geht darüber hinaus um

  • den allgemeinen Erhalt und die systematische Förderung von Bäumen und Grünflächen
  • die umfangreiche Anlage von Retentionsflächen
  • den Ausbau einer flächendeckend vernetzten Abschattung
  • den klimawirksamen Rückbau der Versiegelung
  • den Schutz von Böden und offenen Flächen.

Dieses erfordert im Grundsätzlichen,

  • dass die städtische Planung als parteiübergreifende Aufgabe gesehen wird, um sie im Sinne der Anpassung an den Klimawandel zu beschleunigen und
  • dass die Planungsprozesse durch einen Dialog zwischen Bürger*innen, Politik und Verwaltung sowie Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis dauerhaft begleitet werden.

Dieser Weg braucht Mut und Veränderung bezüglich klassischer Denk- und Handlungsmuster. Nur so kann eine Glaubwürdigkeit gegenüber uns und zukünftigen Generationen entstehen.


Mit freundlichen Grüßen


Hanno Kottmeyer

Unterstützer*innen:
Holger Schacht, Annette Hanekamp, Marita Thöle („Vorfahrt für Stadtgrün")
Heike Tennstädt (BI Nördliche Knollstraße)
Silvia Thünemann
Friedhelm Scheel
Dr. Wolfang Schaefer
Anne Rehme-Schlüter
Martin Gehrmann
Giesela Brandes-Steggewentz
Walter Leineweber


(Quelle: https://www.hasepost.de/gruene-finger-initiative-vorfahrt-fuer-stadtgruen-appelliert-an-oberbuergermeisterin-und-ratsmitglieder-380572/)



Dazu möchten wir anmerken:





Offener Brief an

Frau Oberbürgermeisterin Pötter

Ratsmitglieder

NOZ und Osnabrücker Medien

Initiative „Vorfahrt für Stadtgrün“, Umweltforum, NABU

 

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

als Bürgerinitiative „Naturnaher Schinkel“ möchten wir uns den Ausführungen im offenen Brief von „Vorfahrt für Stadtgrün“ vorbehaltlos anschließen.


Die grünen Finger von Osnabrück waren das hauptsächliche Wahlkampfthema der letzten Kommunalwahl und sind ausgiebig im Projekt „Grüne Finger“ untersucht worden. Am 27. September 2022 hat der Rat der Stadt Osnabrück mehrheitlich ihre Sicherung und Weiterentwicklung beschlossen.


Damit sind – zumindest auf dem Papier – die Grünen Finger als Kaltluftleitbahnen in die Osnabrücker Stadtteile und Innenstadt gesichert.


Wir begrüßen in diesem Zusammenhang natürlich die Entscheidung des Stadtrats zum Baugebiet Pye, um den dortigen Grünen Finger zu schützen. Diese Konsequenz haben wir am Westerberg BP 617 Finkenhügel / Heger Holz leider vermisst.

Mindestens ebenso wichtig ist aber die o.g. Weiterentwicklung der Grünen Finger. Kaltluftleitbahnen machen ohne Schutz der angrenzenden Kaltluftentstehungsgebiete keinen Sinn!


Statt sich allein auf nachträgliche Maßnahmen zur Kompensation von Kaltluftverlusten zu verlassen, sollten Stadtplanung und –entwicklung von Anfang an den Schutz und Erhalt dieser wertvollen Ressourcen berücksichtigen.


Seit dem Sommer 2020 setzt sich unsere Bürgerinitiative für den Erhalt des Kaltluftentstehungsgebiets unterhalt des Schinkelbergs ein. Die anliegende Klimakarte illustriert anschaulich, welche Bedeutung dieses Gebiet hat, welchen Weg die hier entstehende Kaltluft nimmt (in Richtung Schinkel, Fledder und Ringlok-viertel) und welche bebauten Flächen incl. Autobahnausbau bereits Teile des Luftstroms verringern oder stoppen.


         


Wir haben viele Gespräche mit Vertretern aller Parteien geführt und bisher diverse Vorschläge für eine Bebauung des Gebiets kommen und gehen sehen. Trotz der mittlerweile hinlänglich bekannten klimatischen Bedeutung gibt es seit Anfang des Jahres wieder neue Planungsgespräche für eine Bebauung des Kaltluftentstehungsgebiets am Schinkelberg.

Angesichts der klimatischen Entwicklung bitten wir Sie heute nochmal eindringlich, nicht nur die Grünen Finger sondern auch die Kaltluftentstehungsgebiete in Osnabrück zu schützen, als wertvolle Ressource zu bewahren und damit nicht nur die Sicherung sondern auch die Weiterentwicklung der Grünen Finger umzusetzen. Und auch hier schließen wir uns der Aufforderung von „Vorfahrt für Stadtgrün an“: Gestalten Sie Osnabrück als klimaresiliente Stadt! Dieser Weg braucht Mut und Veränderung! Seien Sie mutig!

Das wünscht Ihnen, Osnabrück und seinen Bürgern


Bürgerinitiative Naturnaher Schinkel




Donnerstag, 25.08.2022



Wenn wir uns die heutigen Entwicklungen in Sachen Klima und die eindeutigen

Projektergebnisse Grüne Finger und die der u.g. Umfragen zusammenfassen

und mit den Bebauungsplänen der Stadt Osnabrück abgleichen,

kann man nur sagen:



Finger weg von den Grünen Fingern

und den Kaltluftentstehungs-gebieten!

Schützt unsere Lebensräume jetzt!





Mittwoch, 23.02.2022



Die vom Investor vorgeschlagene Variante D ist im StuA ohne weitere Diskussion abgelehnt worden.



Wir bleiben dran....




Montag, 31.12.2021


Es gibt Neuigkeiten!

Am 03. Februar 2022 findet die nächste StUA statt und das geplante Baugebiet Windthorststrasse/Kahle Breite steht erneut auf der Tagesordnung (siehe hier oder als PDF hier)!


Der Investor hat der Verwaltung der Stadt Osnabrück bereits im Dezember 2021 einen neuen Entwurf - die Variante D - zukommen lassen und dieser Entwurf steht jetzt zur Diskussion.




Variante D:



Wie unterscheidet sich Variante D von den anderen Varianten?



  • Im nördlichen Bereich wurde die bisher eher lockere Siedlungsstruktur verdichtet, es entstehen weniger Einzelhäuser, dafür mehr Reihenhäuser und Mehrfamilienhäuser.
  • Im südlichen Bereich erfolgt eine stärkere Verdichtung mit Mehrfamilienhäusern.
  • Die Freiraumsituation wird aus der Variante B mit der größtmöglichen Freihaltung von Flächen im östlichen Bereich übernommen.
  • Die Nutzung des Freiraums wird durch Flächen für Urban Gardening ergänzt.
  • Insgesamt entstehen aus der deutlichen Fokussierung auf Mehrfamilienhäuser ca. 386-443 Wohneinheiten.




Folgende Stellungnahme haben wir den Ratsfraktionen und den Mitgliedern des StUA übersandt:


Stellungnahme der BI Naturnaher Schinkel

zur Tagesordnung der StUA-Sitzung vom 03.02.2022

Ö 5.10 Bebauungsplan Nr. 620 Windthorststrasse/Kahle Breite

hier: überarbeiteter städtebaulicher Entwurf

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,



mit großer Besorgnis haben wir auf der Tagesordnung des StUA am 03.02.2022 gelesen, dass der überarbeitete städtebauliche Entwurf zum Bebauungsplan 620 - Variante D - nun zur Beschlussvorlage vorliegt.


Die Verwaltung der Stadt Osnabrück hatte uns zugesagt, die BI Naturnaher Schinkel über Änderungen und weitere Verfahrensschritte zu informieren. Das ist zu unserer Verwunderung bisher jedoch nicht geschehen!


Die Vorlage dieses bereits am 01.12.2021 vom Investor (!) eingereichten Konzeptes erfolgt wieder kurz vor den Ferien und auch diesmal so zeitnah, dass es uns ein weiteres Mal fast unmöglich ist, uns aufgrund der Ferienzeit dazu umfassend zu positionieren. Damit wird leider erneut der Eindruck erweckt, dass dieser Beschluss wieder auf die Schnelle durchgewunken werden soll.

Auch für die neu gewählten StUA-Mitglieder sollte es in dieser Zeit kaum möglich sein, sich mit diesem Thema umfassend zu befassen und sich informieren zu können.


Wir möchten hier kurz den bisherigen Ablauf der Gespräche zum Bebauungsplan 620 darstellen: In der StUA-Sitzung am 04.03.2021 hat die Ausschussvorsitzende daran erinnert, dass die Verwaltung beauftragt wurde, die Fläche an der Windthorststrasse/Kahle Breite unabhängig vom Vorhandensein eines Investors zu beplanen. Die Verwaltung legte an diesem Termin drei Planungsvarianten vor, wobei der Investor die Variante B als projektgefährdend einstufte.

Da sich die Fraktionen nicht einigen konnten, wurde auf Anregung der Ausschussvorsitzenden eine interfraktionelle Arbeitsgruppe unter Einbeziehung der Verwaltung gebildet, um zu einer Variante D als dem größtmöglichen Kompromiss zu kommen. Eine Einigung wurde im vergangenen Jahr von der Arbeitsgruppe vor den Kommunalwahlen nicht erreicht.


In gleicher Sitzung haben alle Fraktionen die weitere Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Dressler und dem Projekt „Grüne Finger“ bekräftigt und sich dafür ausgesprochen, die im Jahr 2022 zu erwartenden Ergebnisse bei zukünftigen Bauvorhaben einfließen zu lassen.

Auch im Wahlkampf haben alle Parteien damit geworben, die Grünen Finger und Kaltluftentstehungsgebiete zu erhalten und zu schützen.


Neben der Gartlage ist das Gebiet an der Windthorststrasse Osnabrücks größtes Kaltluftent-stehungsgebiet. Gemäß Geodatenportal der Stadt Osnabrück strömt an den warmen Tagen die Luft durch die Kaltluftschneise in den unteren Schinkel und versorgt auch das geplante Lokviertel mit Kaltluft. Wenn nördlich der Windthorststrasse gebaut wird, kann keine Kaltluft mehr entstehen, da die Freifläche dafür fehlt.

 

Hier darf nicht gebaut werden!


Nun hat zu unserem Erstaunen wieder der Investor eine Variante vorgelegt und weit vor der o.g. Ergebnispräsentation des Projektes „Grüne Finger“ steht diese Variante als Beschlussvorlage auf der Agenda der nächsten StUA-Sitzung!


Diese Variante D stellt keineswegs das Ergebnis der bisherigen Diskussion dar, denn:


·      Die Erweiterung der Kleingartenanlage - von der SPD angeregt - wurde nicht berücksichtigt, Ersatzflächen wurden bisher nicht in Aussicht gestellt und „Urban Gardening“ ersetzt keine Kleingärten.

·      Die CDU sprach sich für eine Höhenbegrenzung - keine 4 Geschosse - und eine klimagünstige Ausrichtung der Gebäude aus. Variante D sieht aber statt lockerer niedriger Bebauung nun eine Verdichtung der Siedlungsstruktur mit 4-Geschoss-Mehrfamilienhäusern plus Satteldach vor. Die Ausrichtung der Gebäude hat sich nicht geändert (nur deren Form), die jetzt in der Mitte des Baugebietes noch kompakter werden soll.

·      Die FDP sprach sich aus u.a. klimaökologischer Sicht für die Variante B aus. Diese Variante B wäre laut Stadtverwaltung aus stadtklimatischer Sicht vorzuziehen, da hierdurch der Kaltluftvolumenstrom am wenigsten eingegrenzt und die thermische Belastung innerhalb des Gebietes am geringsten ausfallen werden. Auch aus Sicht der Ökologie, des Artenschutzes und des vorsorgenden Bodenschutzes wäre diese Variante zu bevorzugen. Der Investor lehnt Variante B aus wirtschaftlichen Erwägungen ab! - Ob sich ein Baugebiet für einen Investor lohnt, kann nicht die Sorge der Osnabrücker Bürger sein!

·      Die Fraktion der Grünen merkte an, dass die Planung für dieses Baugebietes gemäß dem GeoNet-Gutachten aus stadtklimatischer Sicht ein hohes Konfliktpotenzial zeigt. Dieses Gutachten rät dort grundsätzlich von einer Bebauung ab! 

Zusätzlich zu unserer Fassungslosigkeit über das Vorgehen in dieser Bebauungsplanung möchten wir auch einige inhaltliche Punkte der bisherigen Varianten und der neuen Vorlage Variante D kritisch beleuchten:


·      In dieser Variante wird durch stark verdichtete und hohe (!) Bebauung ein Maximum an Wohneinheiten geplant.

·      Die im Gutachten geforderten Bedingungen für eine eventuelle Bebauung, z. B. mindestens 50 m breite Klimaschneisen und Klimagrünzüge werden in dieser vom Investor geplanten Variante D wieder nicht berücksichtig.

·      Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung - u.a. auch die Vorschläge des Bürgervereins Schinkel-Ost wurden nicht berücksichtigt (freie Sichtachsen auf die Hofstelle usw.).

·      Der von den Grünen angeregte Quartiersparkplatz fällt in Variante D weiterer Bebauung mit Mehrfamilienhäusern zum Opfer. Wo sollen denn die Anwohner ihre Autos parken?

·      In Variante A plante der Investor noch ca. 330 Wohneinheiten, in der Variante D jetzt bis zu 443 Wohneinheiten. Das sind ca. 1000 bis 1600 neue Menschen in Stadtteil Schinkel-Ost!

·      Der Verkehr an der Windthorststraße würde sich von bisher 1700 Fahrzeugen pro Tag um 400 bis 800 Autos erhöhen, die täglich mindestens 2 x durch diese Straße fahren. Das ist nach Ihren eigenen Messungen eine Erhöhung von 50 bis zu 100%!!!

·      Ein Verkehrsgutachten liegt nach unseren Erkenntnissen noch nicht vor, ein Klimagutachten zu dieser Variante D steht ebenfalls noch aus.

 

Zu diesem Thema könnten wir sicherlich noch viele weitere Seiten füllen – aber auch so haben wir Ihnen unseren Standpunkt hoffentlich deutlich machen können.

Abschließend bitten wir Sie, sehr geehrte StUA-Mitglieder, diese Beschlussvorlage abzulehnen! Warten Sie die Ergebnisse der von der Stadt Osnabrück selbst in Auftrag gegebenen Klima-Studie ab! Entscheiden Sie dann in Ruhe, mit entsprechender Vorbereitungszeit und allen nötigen Informationen – darum haben wir Sie als unsere Vertreter gewählt…

 

Mit freundlichen Grüßen

 

BI Naturnaher Schinkel

Birgit Potthoff

Anja Wuttke

Monika Praxl  




Samstag, 11.09.2021

Morgen findet die Kommunalwahl in Osnabrück statt!

CDU und SPD sind weiterhin für die Bebauung der Windthorststrasse, auch wenn sie für den Erhalt der Grünen Finger und Kaltluftentstehungsgebiete werben.

Das Baugebiet an der Windhorststrasse

ist Kaltluftentstehungs-gebiet und soll lt. CDU und SPD trotzdem bebaut werden.


Wichtig zur Wahl!



Offener Brief an OB Kandidat Henning und OB-Kandidatin Pötter


Sehr geehrter Herr Henning, sehr geehrte Frau Pötter, auf der Podiumsdiskussion vor dem Rathaus für den Erhalt der Grünen Finger am 21.08.21 sorgte
Ihre Aussage, wonach Stadt, Hochschule und „Aktivisten“ offenbar von unterschiedlichen Karten
bzw. Definitionen der Grünen Finger ausgingen, die Grünen Finger per Ratsbeschluss bereits
geschützt seien und es während Ihrer Ratszugehörigkeit keine Bebauung innerhalb der Grünen Finger
(nach Ihrer Definition) gegeben habe, für einige Irritation. Unser offener Brief geht auch an OB-
Kandidatin Katharina Pötter (CDU), die diese Behauptungen gerne aufgriff und verstärkte. Wir haben dem nicht direkt widersprochen, weil wir den Wahrheitsgehalt Ihrer Aussagen zunächst
gründlich recherchieren wollten. Sie haben – teilweise - Recht: Bereits am 17. Juni 1997 hat der Rat beschlossen, dass die Grünen Finger in ihrer damaligen
Ausprägung erhalten und verbindlich gesichert werden sollten.
Dieser Ratsbeschluss ist jedoch nie in die Tat bzw. in geltendes Recht umgesetzt worden!
Zahllose Flächennutzungsplanänderungen und Grundstückskäufe für Bauland in den Grünen Fingern
belegen, dass die „Sicherung“ eben nicht „verbindlich“ ist: So z.B. die Flächennutzungsplan-
Änderungen mit Bauvorhaben an der Knollstraße (2005), Belmer Bach/Röthebach (2007),
Haseniederung (2011) und Nettetal (2016). Die Grünen Finger sind also sehr wohl während Ihrer Ratszugehörigkeit an zahlreichen Stellen bebaut
worden.  Die konkrete Abgrenzung der Grünen Finger ist im "Landschaftsplanerischen Fachbeitrag" im Jahre
2000 erfolgt und bildet die eine Grundlage für die Darstellung der bestehenden Grünen Finger bei
der Stadt und im Forschungsvorhaben der Hochschule und in unserer Petition. Fakt ist also, dass die Stadt, die Hochschule und auch wir von ein und derselben Karte ausgehen.
Über das Geodatenportal der Stadt Osnabrück kann sich jeder Interessierte selber Klarheit über die
Abgrenzung der Grünen Finger verschaffen: http://geo.osnabrueck.de/gruene_finger/?i=map Ebenso können über das digitale Bebauungsplankataster https://geo.osnabrueck.de/bplan/ sowie
das Ratsinformationssystem der Stadt Osnabrück die seitdem erfolgten Eingriffe von der
Öffentlichkeit nachvollzogen werden.
Was 1958 als „natürliche Umgebung als Kraftquell für den Menschen“ gedacht war, wird in
Salamitaktik angeknabbert, ausgehöhlt und immer weiter erodiert. Dass damit in Zeiten von Corona,
Klimakrise und Artensterben endlich Schluss sein muss, gebietet der gesunde Menschenverstand.
Da die verbindliche Sicherung der Grünen Finger seit 24 Jahren überfällig ist, fordern wir den
Stadtrat umso nachdrücklicher auf, dem nun endlich nachzukommen, den verbliebenen Rest der
Grünen Finger umgehend per Erhaltungssatzung zu schützen und sich bei ihrer weiteren
Entwicklung vollumfänglich an den wissenschaftlichen Erkenntnissen des Forschungsprojekts der
Hochschule zu orientieren! Die Stadt verliert sonst, was sie attraktiv und zukunftstauglich macht! Ein paar Worte noch an die NOZ: Ist es nicht Aufgabe der Medien, die Menschen neutral und
sachgerecht zu informieren, damit sie sich eine freie Meinung bilden können? Dieses Thema, auch

wenn es den beiden führenden Parteien im Stadtrat aktuell nicht passt, ist ein Thema, das sehr viele
Bürger beschäftigt und letztendlich uns alle angeht, und das eigentlich zu einem breiten
gesellschaftlichen Diskurs darüber führen sollte, wie wir Bürger uns die Entwicklung unserer Stadt
wünschen. Als „Aktivistin“ fühle ich mich in die Nähe von Terroristen, Islamisten, Faschisten und
sonstigen Extremisten gerückt. Das sind wir aber nicht, sondern einfach mehrere von vielen
Tausenden Osnabrücker Bürger*innen, die sich um die Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit ihrer
Stadt sorgen und die auch im städtischen Raum ein lebenswertes natürliches Umfeld erhalten
möchten!  Sollten die aktuellen Bebauungspläne so umgesetzt werden, sehe ich mich gezwungen, in den
Landkreis abzuwandern – also gerade das, was die Politik ja gerne vermeiden möchte, aber was viele
junge Familien ähnlich sehen dürften! Mit freundlichen Grüßen Carolin Kunz für das Umweltforum Osnabrücker Land e.V., NABU, Bürgerbewegung Grüne Finger, Kleingärtner der
Gartlage sowie die Bürgerinitiativen BI Sandbachtal, BI Knollstrasse/Bürgerpark, BI Düte statt Beton,
BI Rubbenbruchsee und BI Naturnaher Schinkel


Es gibt Neuigkeiten!


Am 03. Februar 2022 findet die nächste StUA statt und das geplante Baugebiet Windthorststrasse/Kahle Breite steht erneut auf der Tagesordnung (siehe hier oder als PDF hier)!


Der Investor hat der Verwaltung der Stadt Osnabrück bereits im Dezember 2021 einen neuen Entwurf - die Variante D - zukommen lassen und dieser Entwurf steht jetzt zur Diskussion.



Variante D:

Mittwoch, 23.02.2022


Die vom Investor vorgeschlagene

Variante D

ist im StuA ohne weitere Diskussion abgelehnt worden.


Wir bleiben dran....




Wie unterscheidet sich Variante D von den anderen Varianten?



  • Im nördlichen Bereich wurde die bisher eher lockere Siedlungsstruktur verdichtet, es entstehen weniger Einzelhäuser, dafür mehr Reihenhäuser und Mehrfamilienhäuser.
  • Im südlichen Bereich erfolgt eine stärkere Verdichtung mit Mehrfamilienhäusern.
  • Die Freiraumsituation wird aus der Variante B mit der größtmöglichen Freihaltung von Flächen im östlichen Bereich übernommen.
  • Die Nutzung des Freiraums wird durch Flächen für Urban Gardening ergänzt.
  • Insgesamt entstehen aus der deutlichen Fokussierung auf Mehrfamilienhäuser ca. 386-443 Wohneinheiten.





Folgende Stellungnahme haben wir den Ratsfraktionen und den Mitgliedern des StUA übersandt:


Stellungnahme der BI Naturnaher Schinkel

zur Tagesordnung der StUA-Sitzung vom 03.02.2022

Ö 5.10 Bebauungsplan Nr. 620 Windthorststrasse/Kahle Breite

hier: überarbeiteter städtebaulicher Entwurf

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,



mit großer Besorgnis haben wir auf der Tagesordnung des StUA am 03.02.2022 gelesen, dass der überarbeitete städtebauliche Entwurf zum Bebauungsplan 620 - Variante D - nun zur Beschlussvorlage vorliegt.


Die Verwaltung der Stadt Osnabrück hatte uns zugesagt, die BI Naturnaher Schinkel über Änderungen und weitere Verfahrensschritte zu informieren. Das ist zu unserer Verwunderung bisher jedoch nicht geschehen!


Die Vorlage dieses bereits am 01.12.2021 vom Investor (!) eingereichten Konzeptes erfolgt wieder kurz vor den Ferien und auch diesmal so zeitnah, dass es uns ein weiteres Mal fast unmöglich ist, uns aufgrund der Ferienzeit dazu umfassend zu positionieren. Damit wird leider erneut der Eindruck erweckt, dass dieser Beschluss wieder auf die Schnelle durchgewunken werden soll.

Auch für die neu gewählten StUA-Mitglieder sollte es in dieser Zeit kaum möglich sein, sich mit diesem Thema umfassend zu befassen und sich informieren zu können.


Wir möchten hier kurz den bisherigen Ablauf der Gespräche zum Bebauungsplan 620 darstellen: In der StUA-Sitzung am 04.03.2021 hat die Ausschussvorsitzende daran erinnert, dass die Verwaltung beauftragt wurde, die Fläche an der Windthorststrasse/Kahle Breite unabhängig vom Vorhandensein eines Investors zu beplanen. Die Verwaltung legte an diesem Termin drei Planungsvarianten vor, wobei der Investor die Variante B als projektgefährdend einstufte.

Da sich die Fraktionen nicht einigen konnten, wurde auf Anregung der Ausschussvorsitzenden eine interfraktionelle Arbeitsgruppe unter Einbeziehung der Verwaltung gebildet, um zu einer Variante D als dem größtmöglichen Kompromiss zu kommen. Eine Einigung wurde im vergangenen Jahr von der Arbeitsgruppe vor den Kommunalwahlen nicht erreicht.


In gleicher Sitzung haben alle Fraktionen die weitere Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Dressler und dem Projekt „Grüne Finger“ bekräftigt und sich dafür ausgesprochen, die im Jahr 2022 zu erwartenden Ergebnisse bei zukünftigen Bauvorhaben einfließen zu lassen.

Auch im Wahlkampf haben alle Parteien damit geworben, die Grünen Finger und Kaltluftentstehungsgebiete zu erhalten und zu schützen.


Neben der Gartlage ist das Gebiet an der Windthorststrasse Osnabrücks größtes Kaltluftent-stehungsgebiet. Gemäß Geodatenportal der Stadt Osnabrück strömt an den warmen Tagen die Luft durch die Kaltluftschneise in den unteren Schinkel und versorgt auch das geplante Lokviertel mit Kaltluft. Wenn nördlich der Windthorststrasse gebaut wird, kann keine Kaltluft mehr entstehen, da die Freifläche dafür fehlt.

 

Hier darf nicht gebaut werden!


Nun hat zu unserem Erstaunen wieder der Investor eine Variante vorgelegt und weit vor der o.g. Ergebnispräsentation des Projektes „Grüne Finger“ steht diese Variante als Beschlussvorlage auf der Agenda der nächsten StUA-Sitzung!


Diese Variante D stellt keineswegs das Ergebnis der bisherigen Diskussion dar, denn:


·      Die Erweiterung der Kleingartenanlage - von der SPD angeregt - wurde nicht berücksichtigt, Ersatzflächen wurden bisher nicht in Aussicht gestellt und „Urban Gardening“ ersetzt keine Kleingärten.

·      Die CDU sprach sich für eine Höhenbegrenzung - keine 4 Geschosse - und eine klimagünstige Ausrichtung der Gebäude aus. Variante D sieht aber statt lockerer niedriger Bebauung nun eine Verdichtung der Siedlungsstruktur mit 4-Geschoss-Mehrfamilienhäusern plus Satteldach vor. Die Ausrichtung der Gebäude hat sich nicht geändert (nur deren Form), die jetzt in der Mitte des Baugebietes noch kompakter werden soll.

·      Die FDP sprach sich aus u.a. klimaökologischer Sicht für die Variante B aus. Diese Variante B wäre laut Stadtverwaltung aus stadtklimatischer Sicht vorzuziehen, da hierdurch der Kaltluftvolumenstrom am wenigsten eingegrenzt und die thermische Belastung innerhalb des Gebietes am geringsten ausfallen werden. Auch aus Sicht der Ökologie, des Artenschutzes und des vorsorgenden Bodenschutzes wäre diese Variante zu bevorzugen. Der Investor lehnt Variante B aus wirtschaftlichen Erwägungen ab! - Ob sich ein Baugebiet für einen Investor lohnt, kann nicht die Sorge der Osnabrücker Bürger sein!

·      Die Fraktion der Grünen merkte an, dass die Planung für dieses Baugebietes gemäß dem GeoNet-Gutachten aus stadtklimatischer Sicht ein hohes Konfliktpotenzial zeigt. Dieses Gutachten rät dort grundsätzlich von einer Bebauung ab! 

Zusätzlich zu unserer Fassungslosigkeit über das Vorgehen in dieser Bebauungsplanung möchten wir auch einige inhaltliche Punkte der bisherigen Varianten und der neuen Vorlage Variante D kritisch beleuchten:


·      In dieser Variante wird durch stark verdichtete und hohe (!) Bebauung ein Maximum an Wohneinheiten geplant.

·      Die im Gutachten geforderten Bedingungen für eine eventuelle Bebauung, z. B. mindestens 50 m breite Klimaschneisen und Klimagrünzüge werden in dieser vom Investor geplanten Variante D wieder nicht berücksichtig.

·      Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung - u.a. auch die Vorschläge des Bürgervereins Schinkel-Ost wurden nicht berücksichtigt (freie Sichtachsen auf die Hofstelle usw.).

·      Der von den Grünen angeregte Quartiersparkplatz fällt in Variante D weiterer Bebauung mit Mehrfamilienhäusern zum Opfer. Wo sollen denn die Anwohner ihre Autos parken?

·      In Variante A plante der Investor noch ca. 330 Wohneinheiten, in der Variante D jetzt bis zu 443 Wohneinheiten. Das sind ca. 1000 bis 1600 neue Menschen in Stadtteil Schinkel-Ost!

·      Der Verkehr an der Windthorststraße würde sich von bisher 1700 Fahrzeugen pro Tag um 400 bis 800 Autos erhöhen, die täglich mindestens 2 x durch diese Straße fahren. Das ist nach Ihren eigenen Messungen eine Erhöhung von 50 bis zu 100%!!!

·      Ein Verkehrsgutachten liegt nach unseren Erkenntnissen noch nicht vor, ein Klimagutachten zu dieser Variante D steht ebenfalls noch aus.

 

Zu diesem Thema könnten wir sicherlich noch viele weitere Seiten füllen – aber auch so haben wir Ihnen unseren Standpunkt hoffentlich deutlich machen können.

Abschließend bitten wir Sie, sehr geehrte StUA-Mitglieder, diese Beschlussvorlage abzulehnen! Warten Sie die Ergebnisse der von der Stadt Osnabrück selbst in Auftrag gegebenen Klima-Studie ab! Entscheiden Sie dann in Ruhe, mit entsprechender Vorbereitungszeit und allen nötigen Informationen – darum haben wir Sie als unsere Vertreter gewählt…

 

Mit freundlichen Grüßen

 

BI Naturnaher Schinkel

Birgit Potthoff

Anja Wuttke

Monika Praxl  

Montag, 10. Mai 2021



Wir sind noch da - ... und weiterhin sehr aktiv!



Wir haben uns in der letzten Zeit mit den Mitgliedern der Ratsfraktionen und den Mitgliedern des StuA zu Gesprächen und Ortsbesichtigungen getroffen:


- Am 08. Mai mit Herrn Haskamp von der FDP


- Am 08. Mai mit der Oberbürgermeisterkandidatin der CDU - Frau Pötter und unserem Orstvertreter Herrn Sandfort


- Am 05. Mai mit unseren Ortsvertretern der CDU: Frau Schiller und Herrn Sandfort


- Am 30. April mit den Ortsvertretern der SPD


- Am  16. Apirl mit der Oberbürgermeisterkandidatin der Grünen: Frau Annette Niermann und dem Fraktionsvorsitzenden Jurek Milde





Neues zum Stand der Planungen Windthorststrasse



Am 12. Mai findet das interfraktionelle Treffen der StuA-Mitglieder zu den Planungsvarianten des Baugebietes Windthorststrasse statt.

Im Vorfeld dieses Treffens bekommen Hartmut Siefke, als Vertreter des Kleingarten Weseresch e.V., der Investor und wir als BI Naturnaher Schinkel die Möglichkeit einer 10-minütigen Stellungnahme.


Auch diesen Vortrag haben wir bereits vorbereitet. Unser Beitrag ist ab  hier einsehbar.





 Donnerstag, 11. März 2021


Zu Thema StUA:


NOZ vom 11.März 2021

- hier als PDF -

Kleingärtner durchkreuzen die Pläne für neues Baugebiet im Osten Osnabrücks




Stellungnahme der Bi Naturnaher Schinkel

zur StUA-Sitzung am 04. März 2021  

Q 5.4 Weiteres Vorgehen zum Bebauungsplan 620


 

Die Bürgerinitiative Naturnaher Schinkel ist nach wie vor darüber entsetzt, mit welcher Selbstverständlichkeit in unserer Heimatstadt Grüne Finger, Kaltluftschneisen und Grünflächen verbaut und versiegelt werden sollen.


Ohne ein erkennbares Gesamtkonzept werden in allen Osnabrücker Stadtteilen (z. B. Windthorststraße / Kahle Breite, Hof Entrup, Gartlage – Sandbachtal / VFL Trainingszentrum, Lokviertel und Schinkelbad) Baugebiete geplant, die für eine zukunftsträchtige klimaresiliente Stadt extrem wichtig sind.


Jede Einzelentscheidung für ein Baugebiet in diesen Flächen führt dazu, dass das Kaltluftgeschehen und die Kaltluftströmungen, die im Sommer für die gesamte Stadt im Osten entstehen müssen, nachhaltig gestört werden.


Die Diskussion über das weitere Vorgehen zum Bebauungsplan 620 Windthorststrasse / Kahle Breite wurde während der Sitzung von Herrn Otte mit den Worten eröffnet, dass der Investor die Wirtschaftlichkeit des Gebietes nicht mehr sieht, wenn der gesamte Anteil der Kleingärten nicht mehr für eine Bebauung zur Verfügung stehen würde. Diese Information des Investors sollten die StUA Mitglieder vorab erhalten.


Diese Einflussnahme finden wir befremdlich und wir vertreten die Meinung, dass kein Investor das Recht hat, der Stadt Osnabrück Bedingungen für Baugebiete vorzugeben.


Nachdem sich in der folgenden Diskussion kein Ergebnis abzeichnete, schlug die Ausschussvorsitzende einen interfraktionellen Arbeitskreis vor, um eine Lösung für das weitere Vorgehen herbeizuführen.


An die Vertreter der Faktionen:


Wir bitten Sie, das bestehende Gutachten „Stadtklima“ und die vorläufigen Ergebnisse der Studie „Grüne Finger“ bei Ihren Entscheidungen im Sinne der Bürger der Stadt Osnabrück und der kommenden Generationen zu berücksichtigen, bevor unwiederbringlicher Schaden durch Versiegelung und Bebauung entsteht.

 



Montag, 08. März 2021


Stellungnahme des Bürgervereins Schinkel-Ost

zur weiteren Planung Bebauungsplan Nr. 620



Schreiben an Frau Meyer zu Strohen und Dr. E.h. Brickwedde

Vorschlag Planung Baugebiet vom Bürgerverein (Quelle Bild Google Earth)

Pressemitteilung der SPD zum Baugebiet



Update!


Die Entscheidung über die weitere Planung des Baugebietes Windthorststrasse / Kahle Breite ist nach längerer Diskussion im STUA vertagt worden.

Eine interfraktionelle  Arbeitsgruppe mit Unterstützung der Verwaltung soll sich in dieser Sache beraten.




StUA-Sitzung am 04.03.2021

- LINK zur  Tagesordnung -



Lt. Punkt Ö 5.4 liegen bereits jetzt neue Planungsvarianten für das Baugebiet an der Windthorststrasse/Kahle Breite vor, über deren Weiterführung in der nächsten Sitzung am 04.03.2021 entschieden werden soll.


Die Beschlussvorlage VO/2021/6469 ist HIER einsehbar und zeigt die Planungsvarianten A-C auf:


Variante A – ist die Basis für die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung (Bebauung wie bisher geplant).


Variante B - Ist die Planungsvariante, die in Anbetracht der Erkenntnisse aus der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung erstellt wurde.


Der Erschließungsträger bewertet diese Variante B aufgrund der geringen Wirtschaftlichkeit als „projektgefährdend“.


Die Variante B ist aus stadtklimatischer Sicht vorzuziehen, da hierdurch der Kaltluftvolumenstrom am wenigsten eingegrenzt und die thermische Belastung innerhalb des Gebietes am geringsten ausfällt. Auch aus Sicht der Ökologie, des Artenschutzes und des vorsorgenden Bodenschutzes wäre diese Variante zu bevorzugen.


Variante C - wird letztlich unter Berücksichtigung einer möglichst umfassenden Wohnraumschaffung, einer optimierten Flächeneffizienz und einer anzustrebenden Wirtschaftlichkeit als Grundlage für die weitere Bauleitplanung empfohlen.


Keine der Varianten berücksichtigt die Erweiterung der Kleingartenanlage!


Gemäß der Beschlussvorlage haben weder die Grundstückseigentümer noch die DZ Immobilien + Treuhand GMBH ein Interesse an der Erschließung weiterer Kleingärten signalisiert.



Donnerstag, 25.02.2021



Hallo liebe Mitstreiter und Interessierte!


Inzwischen haben wir die Antworten der Verwaltung auf unseren Fragenkatalog erhalten.

Die Antworten sind hier einsehbar.


Zusammengefasst erläutert uns die Verwaltung, dass


  • die geplanten Maßnahmen an der Windthorststraße / Kahle Breite eine Abnahme des Kaltluftstromes örtlich bis zu > 30 % und zu Temperaturerhöhungen im Plangebiet bis zu 6 Grad in 2 m Höhe bewirken.


  • es noch keine Kompensationskonzepte gibt, um den klimatischen Veränderungen, die durch die Bebauung des Gebietes entstehen, entgegenzuwirken.


  • es sich bei dem Klimagutachten um Empfehlungen handelt, die in einem Bebauungsplan aufgenommen werden sollen.

       Die vom Rat erstmals 2008  beschlossenen „ökologischen Kriterien in der Bauleitplanung“ werden von der Stadt berücksichtigt.


  • das Freiraumentwicklungskonzept „Urbaner Freiraum im Klimawandel“ der Politik erst Anfang 2022 zum Beschluss vorgelegt werden soll und darum keine Berücksichtigung in der Bebauungsplanung finden kann.


  • der Bau der beschlossenen 3000 Wohneinheiten bis 2020 nicht ohne Nutzung bisher unbebauter Flächen möglich ist, da Flächenverfügbarkeit und Siedlungsdruck die zurzeit bestimmenden Faktoren bei der Stadtentwicklung Osnabrück sind.


  • Aussagen über weitere innerstädtische Planungsgebiete seitens der Verwaltung nicht getroffen werden können.


  • zu dem gesamthaften Verkehrskonzept rund um das Baugebiet Nr. 620 ebenfalls keine konkreten Aussagen getroffen werden können.



Mit diesen Aussagen der Stadt können wir uns als Bürgerinitiative nicht zufriedengeben.



Die Antworten der Verwaltung werfen für uns weitere Fragen auf, die nicht in den Verantwortungsbereich der Verwaltung fallen, sondern von unseren politischen Vertretern beantwortet und entschieden werden müssen.


Die nächsten Schritte unserer Initiative sind:


  • Einen Fragenkatalog an alle Ratsfraktionen erstellen, versenden und die Antworten auf unserer Homepage veröffentlichen.

 

  • Die Teilnahme als Besucher an der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt am 04.03.2021.

 

  • Die Teilnahme am Bürgerforum Gartlage, Schinkel, Schinkel Ost und Widukindland am 18.3.2021.

        Jeder Bürger kann z.Zt. online an diesem Bürgerforum teilnehmen. - Seien Sie dabei, hier ist der   Link zur Anmeldung.

 

  • Start unserer Spendensammelaktion/unseres Crowdfundings.

        Der Notarvertrag dafür ist zeitnah hier einsehbar.

        Ein Flugblatt mit Informationen dazu wird von uns in nächster Zeit verteilt.



2021 ist das Superwahljahr!

Wir wählen in diesem Jahr unsere Vertreter

für den Rat der Stadt Osnabrück

und den Oberbürgermeister/die Oberbürgermeisterin.

 

Lesen Sie demnächst hier die Antworten der Fraktionen/Ratsmitglieder auf unsere Fragen zum

Bebauungsplan Nr. 620.


 

Nachtrag:


Heute ist die Tagesordnung für die kommende StUA-Sitzung am 04.03.2021 (LINK) veröffentlicht worden.


Lt. Punkt Ö 5.4 liegen bereits jetzt neue Planungsvarianten für das Baugebiet an der Windthorststrasse/Kahle Breite vor, über deren Weiterführung in der nächsten Sitzung am 04.03.2021 entschieden werden soll.


Die Beschlussvorlage VO/2021/6469 ist HIER einsehbar und zeigt die Planungsvarianten A-C auf:


Variante A – ist die Basis für die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung (Bebauung wie bisher geplant).


Variante B - Ist die Planungsvariante, die in Anbetracht der Erkenntnisse aus der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung erstellt wurde.


Der Erschließungsträger bewertet diese Variante B aufgrund der geringen Wirtschaftlichkeit als „projektgefährdend“.


Die Variante B ist aus stadtklimatischer Sicht vorzuziehen, da hierdurch der Kaltluftvolumenstrom am wenigsten eingegrenzt und die thermische Belastung innerhalb des Gebietes am geringsten ausfällt. Auch aus Sicht der Ökologie, des Artenschutzes und des vorsorgenden Bodenschutzes wäre diese Variante zu bevorzugen.


Variante C - wird letztlich unter Berücksichtigung einer möglichst umfassenden Wohnraumschaffung, einer optimierten Flächeneffizienz und einer anzustrebenden Wirtschaftlichkeit als Grundlage für die weitere Bauleitplanung empfohlen.


Keine der Varianten berücksichtigt die Erweiterung der Kleingartenanlage!


Gemäß der Beschlussvorlage haben weder die Grundstückseigentümer noch die DZ Immobilien + Treuhand GMBH ein Interesse an der Erschließung weiterer Kleingärten signalisiert.





 

Sonntag, 20. Dezember 2020

Heute erreichte uns die

Pressemitteilung des Umweltforum Osnabrück e.V.

mit der Bitte um Veröffentlichung.


Dem kommen wir sehr gern nach!






Umweltforum Osnabrücker Land e.V.

Dachverband der Osnabrücker Umweltverbände

                 

 

Pressemitteilung

 

17.12.2020

 

 

Umweltverbände machen Front gegen umweltzerstörerische Stadtplanung

 

Umweltforum und NABU: Das Maß ist voll

 

Angesichts der zahlreichen umstrittenen Bebauungsplanvorhaben in der Stadt Osnabrück melden sich jetzt der NABU Osnabrück und das Umweltforum Osnabrücker Land als Dachverband der Osnabrücker Umweltverbände, der insgesamt über 5.000 Einzelmitglieder in Stadt und Landkreis vertritt, zu Wort.

„Was wir derzeit von Seiten der Stadtverwaltung Osnabrück an Angriffen auf Klima-, Umwelt-, Naturschutzbelange erleben, werden wir so nicht zulassen“, heißt es dort, und weiter: „es macht uns fassungslos, mit welcher Rücksichtslosigkeit die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung hier über die Belange von Klima-, Natur- und Umweltschutz hinweggehen und reichlich leichtsinnig geltendes Naturschutzrecht links liegen lassen.“

Andreas Peters, der in Personalunion 1. Vorsitzender beider Verbände ist, betont: „Wir erleben leider immer wieder, dass die Stadt Osnabrück sich nach außen medienwirksam als "Umwelthauptstadt" präsentiert, z.B. mit dem Projekt "Grüne Finger", mit der Hochschule Osnabrück oder auch mit dem "Masterplan Klimaschutz", für die reichlich öffentliche Fördergelder in Anspruch genommen werden. Geht es aber dann aber darum, den eigenen Umweltanspruch bei der Umsetzung der Erkenntnisse und Beschlüsse auch zu praktizieren, ist leider Fehlanzeige. Man ist nicht bereit, seine eigenen Ratsbeschlüsse umzusetzen und sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen.“ Traurige aktuelle Negativbeispiele für diese Doppelmoral seien die Planungen in Schinkel-Ost (B-Plan Windhorststr. etc.) und der Gartlage/Eiswiesen. Man denke hier beispielsweise an das vernichtende Klimaschutzgutachten zum B-Plan 620-Windthorststraße, das seitens der Stadt schlichtweg ignoriert werde. Ähnlich lax gehe man aktuell mit den schwerwiegenden artenschutzrechtlichen Bedenken bezüglich der Gartlage-Flächen um. „Hier wird ohne Rücksicht auf Verluste - als gäbe es kein Morgen - völlig verantwortungslos drauflosgeplant!“

Den Vorschlag der CDU, für Einzelplanungen wie die zur Gartlage/Eiswiesen-Planungen einen „Naturschutzbeirat“ einzurichten, lehnen die Naturschützer als untauglich ab. „An Diskussionen über ein Gesamtkonzept können wir uns dagegen gern beteiligen.“ macht Peters deutlich. „Wir brauchen für eine flächenmäßig kleine Kommune ein konsequent ehrliches Umdenken, um unsere Stadtplanung zukunftsfähig zu machen und nicht zulasten zukünftiger Generationen unumkehrbare Fakten auf Kosten der Natur und unser aller Lebensumfeld zu schaffen“. Dazu gehöre Nachverdichtung, Altbestandsanierung und eine robuste Sicherung der Grünen Finger. „Mit wilden und durch nichts zu belegenden Spekulationen der CDU darüber, dass die Eiswiesen-Planungen am Ende sogar positive Effekte für Klima und Naturschutz haben würden, fühlen wir uns als Umweltverbände nicht ernst genommen. Das hätte man zum Ossensamstag als Parole auf einen Wagen montieren können, aber nicht zum Einstieg in ein Gesprächsangebot präsentieren“.

 

Wenn Politik und Verwaltung der Stadt weiter in dieser hemdsärmeligen Weise mit Natur und Umwelt umgehen wollen, dann müssen es von Fall zu Fall eben doch die Gerichte entscheiden. Dieser Weg würde aber nicht nur Zeit, sondern auch Vertrauen und Glaubwürdigkeit in die etablierte Politik der Stadt kosten, wie die letztjährigen Landratswahlen im Landkreis Osnabrück gezeigt haben.

 

 

 

V.i.S.d.P. Andreas Peters, 1. Vorsitzender

 

 

 

 

Umweltforum Osnabrücker Land e.V., Klaus-Strick-Weg 10, 49082 Osnabrück, Telefon 0541/589184,

Telefax 0541/57528, info@umweltforum-osnabrueck.de

 

 

 

 

Mitglied im LBU (Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.)

 

Mitgliedsverbände: BUND Osnabrück e.V., NABU Osnabrück e.V., Solarenergieverein e.V., Regionale Arbeitsgruppe für Naturschutz im Artland (RANA) e.V., Biologische Station Haseniederung e.V., NaturFreunde Osnabrück e.V., Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück (NVO) e.V., Technisch-Ökologischer Lernort Nackte Mühle-Lega-S, Verein für Umwelt- und Naturschutz Bohmte e.V., Verkehrsclub Deutschland-Kreisverband Osnabrück (VCD) e.V., NaturFreunde Bramsche e.V., Die Kreislauflandwirtschaft de Peerdehoff e.V.,

ecovillage e.V., Verein Bürger gegen 380kV e.V., Gegenstromleitung Ankum e.V., Bundesverband Windenergie e.V. Regionalverband Teutoburger Wald Wiehengebirge





Dazu hier mehr:


Umweltforum Osnabrücker Land e.V. vom 18.12.2020

Link -

Umweltverbände machen Front gegen umweltzerstörerische Stadtplanung



...und hier das Magazin "Naturschutz Informationen 2020/II" als PDF mit einem Artikel von Birgit Potthoff.


Hier der Link zu den bisherigen Ausgaben dieses Magazins.








„Finger weg von den Grünen Fingern“

Neue Bürgerinitiative zum Freiflächenschutz

 

Vor dem Hintergrund der aktuell geplanten Bebauung eines Teils des Grünen Fingers Sandbachtal in der Gartlage hat sich eine neue Bürgerinitiative gegründet. Sie will erreichen, dass die wichtigen Freiareale dauerhaft und verbindlich geschützt werden. Sie möchte den Stadtrat dazu bewegen, mit einer „Satzung zum Schutz der Grünen Finger“ rote Linien zu ziehen. Begehrlichkeiten nach Bauland für Gewerbe- und Wohnflächen hätten in der Vergangenheit immer wieder Freiflächen versiegelt und damit die Wohn- und Lebensqualität in Osnabrück beeinträchtigt. Die Initiative erwartet von den Parteien zur Kommunalwahl im kommenden Herbst eine klare Positionierung.

 

Dem Aufruf zur Gründung der Bürgerinitiative folgten am Donnerstag, 10. Dezember 2020, rund 50 Interessierte. Das Treffen fand vor dem Haus Gartlage in der Sandbachaue statt, das sich in der Nähe der Flächen befindet, die zu bebauen CDU und SPD vor einigen Tagen angekündigt hatten.  „Es ist bemerkenswert, dass so viele Ratsmitglieder in Jahrzehnten aber auch gar nichts an ökologischem Denken hinzugelernt haben, in ihren Parteiprogrammen der Schutz der Umwelt aber immer gern hervorgehoben wird“, erklärt Marita Thöle. „Boden ist nun einmal nicht vermehrbar, und wenn wir bei steigenden Temperaturen eine klimaresiliente Stadt haben wollen, muss irgendwo Schluss sein.“ Und ihre Mitstreiterin Alica Graf ergänzt: „Freiflächen sind in einer Stadtlandschaft unverzichtbar, nicht nur zur Erholung, sondern als Flächen, die Artenvielfalt unterstützen, Frischluft bilden und Grundwasserneubildung garantieren. Sie müssen unbedingt geschützt werden!“

 

Die Initiative erhofft sich wertvolle Hinweise aus dem Projekt der Hochschule „Grüne Finger für eine klimaresiliente Stadt“, befürchtet aber zugleich, dass das Ergebnis der Arbeit zwar gelobt, dann aber vergessen würde, wenn es darauf ankomme, es in der konkreten Tagespolitik umzusetzen. Sie erinnert daran, dass der Rat im Mai 2019 einstimmig festgestellt habe, dass die Eindämmung der Klimakrise und ihrer Folgen eine Aufgabe von höchster Priorität sei, die bisher ergriffenen Maßnahmen aber nicht ausreichend seien, um die Klimaschutzziele zu erreichen. „Was nützen Beschlüsse nach Art der Sonntagsreden, wenn alles so weiter geht wie bisher“, fragt die Initiative.

 

Die neu gegründete Gruppe sieht durchaus die Notwendigkeit, neuen und preiswerten Wohnraum bereitzustellen. Sie hat aber Zweifel, ob das auch an dem geplanten Standort geschehen soll. Vielmehr befürchtet sie den Zubau der Grünen Finger mit Einfamilienhäusern und Wohnungen im hochpreisigen Segment.

 

Die Alternativen sind für die Initiative klar: Baulücken nutzen, Bauen in zweiter Reihe, flächensparendes Bauen in die Höhe, Flächenrecycling. Zu Letzterem weist die Initiative auf die verschwendeten Flächen für Parkraum hin: Riesige Garagenhöfe neben Wohnsiedlungen, zweistöckige Parkpaletten, Parkplätze wie an der Knollstraße/Charlottenburger Straße oder in Haste. „Wenn wir die Klimaschutzziele nicht verfehlen wollen, geht das nicht ohne Verkehrswende, und Verkehrswende heißt Abkehr vom Auto in Privatbesitz, das mehr als 23 Stunden am Tag ein „Stehzeug“ ist und nur drei Prozent des Tages genutzt wird“, stellen Thöle und Graf fest.  „Durch drastische Reduzierung des PKW-Aufkommens würden wir ganz viel Platz für neue Wohnhäuser und Freiflächen gewinnen, und die Grünen Finger blieben uns damit nicht nur erhalten, sondern würden wachsen“, so die beiden Frauen weiter.

 

Der Rat der Stadt Osnabrück wird am kommenden Dienstag über den Ankauf eines 21,5 ha großen Grundstücks zwischen der Knollstraße und dem Sandbach entscheiden.  

 

Die neue Bürgerinitiative möchte gegen diese Planungen protestieren und ruft zu einer Kundgebung vor der Ratssitzung

 

am 15. Dezember 2020 um 16.00 Uhr vor der Osnabrück-Halle

 

auf. Zu dieser Kundgebung laden wir Sie herzlich ein und würden uns über eine Berichterstattung freuen.

 

Kontakt: Marita Thöle, Tel.: 433514, E-Mail: marita2000@osnanet.de

               Alica Graf, E-Mail: agraf@uni-osnabrueck.de

 





Bauboom in Osnabrück



Neues Baugebiet - östlich Am Boddenkamp

Bebauungsplan Nr. 432

 LINK

Pläne und Unterlagen - LINK




... und Bauboom auch weiterhin am Schinkelbad!



Infos dazu vom


Bürgerverein Schinkel von 1912


- mit Neuigkeiten aus Schinkel

- mit allen Fakten zur Bebauung am Schinkelbad

und der Stellungnahme des Bürgervereins von 1912


oder

von der Stadt Osnabrück - Link

mit Plandarstellung und allgemeinen Informationen - Link





Heute

- 01. Dezember 2020 -

haben wir unseren angekündigten Fragenkatalog

an die Verwaltung der Stadt Osnabrück übermittelt.


Wir hoffen auf Antworten bis zum Jahresende.



Hier das Protokoll des Bürgerforums (zugefügt am 11.12.2020).


Frau Sierp (Stadt Osnabrück) hat den Eingang der Fragen bestätigt und wird am Anfang des nächsten Jahres wieder auf uns zukommen ( zugefügt 20.12.2020).




NOZ online vom 24.November 2020 - ohne Bilder


So sollen Osnabrücks grüne Finger vor dem Salami-Schicksal geschützt werden

Von Rainer Lahmann-Lammert


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Vom Stadtrand bis zum Zentrum: So schlängelt sich der grüne Finger Nettetal durch die Siedlungen und kommt dem Stadtzentrum am Ende sehr nahe.


Geodaten Osnabrück

Osnabrück. Andere Städte haben ausgedehnte Parks, Osnabrück hat die grünen Finger. Was sie an Lebensqualität bringen und wie sie dauerhaft zu sichern sind, erkunden die Stadt und die Hochschule Osnabrück mit einem Projekt, das nicht mit Friede, Freude, Eierkuchen zu Ende gehen soll. Konflikte sind vorgezeichnet.


Es war kein Zufall, dass die Stadtplaner im 20. Jahrhundert Streifen unterschiedlicher Breite von der Bebauung freigehalten haben. Es sind Ackerflächen, Wiesen und Wälder, die sich wie die Speichen eines Rades auf das Zentrum zubewegen. Der damalige Stadtbaurat Friedrich Lehmann gilt als Vater der grünen Finger, weil er in seinem 1926 veröffentlichten Generalbebauungsplan für die Stadt Osnabrück festlegte, dass die "von Natur aus gegebenen Grüngebiete" mit den innerstädtischen Freiflächen zu verbinden seien. 

Seitdem wurden Lehmanns Erbstücke allerdings an unzähligen Stellen angeknabbert, um Wohnsiedlungen, Straßen und Gewerbegebiete zu schaffen. Eine Entwicklung, die kein Ende nimmt. Aktuell droht den grünen Fingern Sandbachtal, Schinkelberg und Röthebach/Belmer Bach Gefahr durch ganz unterschiedliche städtebauliche Vorhaben. 

Nicht an der Stadtgrenze aufhören

Wie lassen sich diese radialen Freiräume trotz aller Begehrlichkeiten auch für zukünftige Generationen sichern? Dieser Aufgabe haben sich die Stadt und die Hochschule Osnabrück mit einem gemeinsamen Projekt verschrieben, das vom Bundesforschungsministerium und dem Bundesumweltministerium mit zusammen 1,26 Millionen Euro gefördert wird. Unter dem Titel "Grüne Finger für eine klimaresiliente Stadt“ tragen Wissenschaftler zusammen, welche Bedeutung die so bezeichneten Freiflächen für Mensch und Natur haben. 



Geodaten Osnabrück




Zwei Jahre wird schon geforscht und dokumentiert. Inzwischen ist eine Wissensdatenbank entstanden, in der die Funktionen der grünen Finger und die entsprechenden Geodaten aufgerufen werden können, etwa Angaben zu Biotopschutz und Wasserhaushalt, Klimaresilienz und Landwirtschaft, Wegesysteme und Erholung. Im Herbst 2021 wollen Projektleiter Hubertus von Dressler und sein Team neben der Bestandsanalyse auch ein Entwicklungskonzept vorlegen. Die grünen Finger sollten nicht nur erhalten, sondern besser noch ausgebaut werden, meint der Professor für Landschaftsplanung und Landschaftspflege, und dabei dürfe das Denken keineswegs an der Stadtgrenze aufhören. 



Lea Nikolaus

Entspannung finden, ohne die Stadt zu verlassen: Das Foto entstand im grünen Finger am Rande der Wüste.



Von den Stadtbewohnern werden die grünen Finger vorrangig als Naherholungsschneisen im Betondschungel wahrgenommen, zum Luftholen, Entspannen, Spazierengehen und Radfahren. Mit dem Klimawandel bekommt außerdem ihre Rolle als Frischluftzubringer für das an Überhitzung leidende Stadtzentrum mehr Aufmerksamkeit. Ganz wichtig sind Hubertus von Dressler aber auch die Menschen, die im Freiraumsystem der grünen Finger ihren festen Platz haben. Etwa eine angehende Landwirtin, die sich ganz und gar nicht damit abfinden will, dass die Stadt ihren Ackerboden als Verfügungsfläche für die nächsten Bauvorhaben betrachtet.

Um die Bedeutung der grünen Finger aus möglichst vielen verschiedenen Perspektiven zu dokumentieren, hat die Projektgruppe einen Bürgerbeirat installiert und zu verschiedenen Jahreszeiten samstägliche Spaziergänge (auf Neudeutsch "Walks") veranstaltet. Gerade im Corona-Jahr war dabei viel über die Wertschätzung zu erfahren, die der Nischen-Natur innerhalb bebauter Räume entgegengebracht wird. 

Auf einen Aufschrei gefasst machen

Mit einer Schlüsselpersonengruppe erörterten die Wissenschaftler Prioritäten und Handlungsmöglichkeiten, bevor sie sich damit auch in eine Arbeitsgruppe mit Politikern wagten. Konstruktiv und vertrauensvoll sei es da zugegangen, sagt Henrik Schultz betont, der im Projekt das Fachpaket Beteiligung leitet. 



Hannah Einhäuser

Auf Entdeckungsreise durch einen grünen Finger: Ein "Walk" durch die Gartlage.



Aber die Konflikte sind schon vorgezeichnet. Der Professor für Landschaftsplanung und Regionalentwicklung konstatiert, dass es den grünen Fingern in Osnabrück trotz aller Bekenntnisse für deren Erhalt nicht anders ergehe als einer Salami, die Scheibe um Scheibe kürzer wird. Es gelte, diese Entwicklung nicht nur zu stoppen, sondern die Freiräume möglichst noch um einige Bereiche zu erweitern. Im Entwicklungskonzept soll am Ende stehen, was zur Tabufläche erklärt wird – "möglichst mit einem politischen Beschluss", wie Schultz meint. Wer sich in zehn Jahren doch noch mit einem Bauprojekt an einem Freiraum vergreifen wolle, müsse sich auf einen Aufschrei gefasst machen. 

Was in Mailand und Frankfurt anders ist

In ihrer Betrachtung hat die Projektgruppe auch Erfahrungen aus anderen Städten aufgegriffen, um das Beispiel Osnabrück besser einordnen zu können. So gibt es in Frankfurt das Strahlen- und Speichenkonzept, das darauf abzielt, Bäume zu pflanzen und Fassaden zu begrünen, um neue Freiräume zu schaffen. Durch die sollen Fuß- und Radwege vom Zentrum in die Peripherie führen. 

Ähnlich ist das Konzept der "acht grünen Strahlen“ in Mailand gedacht. Auch dort wollen die Planer bestehende und neue Freiräume wie einen ausgemusterten Industriestandort von Alfa Romeo nutzen, um Fußgängern und Radlern abseits der Hauptverkehrsachsen ein Angebot für den Ausflug ins Umland zu bieten. 

Wer sich das auf dem Satellitenbild anschaut, entdeckt allerdings, dass es dort bislang nicht viele grüne Finger gibt, die dem Vergleich mit dem norddeutschen Friedensstädtchen standhalten. Für Hubertus von Dressler stellt sich deshalb die Frage, ob in Osnabrück erst wertvolle Flächen bebaut werden sollen, um sie später mit größter Mühe zurückzugewinnen. 

Er findet, dass die Stadt sich besser jetzt zu ihren Freiräumen bekennen sollte. Das hieße aber auch, auf flächenzehrende Einfamilienhaussiedlungen künftig zu verzichten. Denn die grünen Finger, meint der Professor, "die sind doch das Tafelsilber der Stadt".



Hier als PDF





Es gibt gute Neuigkeiten von unseren Mitstreitern, dem Kleingartenverein Weseresch e.V.!


Der KGV möchte seine Vincke-Anlage an der Windthorststrasse um weitere 60 Kleingärten erweitern, denn über 80 Bewerber stehen auf seiner Warteliste.


Um einen notwendigen Vorentwurfsplan eines Landschaftsarchitekten in Höhe von € 3.654,-  zu finanzieren, sammelt der KGV, vertreten durch Hartmut Siefke, auf der Website betterplace.org für diesen Zweck.

Unter diesem Link kann das Projekt aufgerufen und für das Vorhaben gespendet werden.


Wir freuen uns über Eure Unterstützung.







Liebe Mitstreiter!


Am 27. Oktober 2020 fand das Online-Bürgerforum Gartlage, Schinkel, Schinkel-Ost und Widukindland statt, an dem wir teilgenommen haben.


Hier das Protokoll zur Einsicht (Zugefügt am 11.12.2020).


Die NOZ hat am 07. November in ihrer Print-Ausgabe über dieses Forum berichtet (hier zum Text des Artikels) und wir nehmen dazu mit unserer Pressemitteilung (PDF) wie folgt Stellung:



Pressemitteilung der Bürgerinitiative Naturnaher Schinkel

 

 

Für die Bürgerinitiative „Naturnaher Schinkel“, die den städtischen Bebauungsplan 620 an der Windthorststraße kritisch bewertet, ergeben sich aus dem online-Bürgerforum vom 27. Oktober mehr Fragen als Antworten. Deshalb wird die Initiative der Verwaltung und der Politik in den nächsten Tagen vertiefende Fragen stellen.

 

Die Bürgerinitiative stellt fest, dass die unveränderten Planungen gezeigt wurden, die bereits am 22. Juli 2020 bei der Bürgerinformation vor der Gesamtschule präsentiert worden waren. Das entspricht nicht dem Auftrag des Stadtentwicklungsausschusses, der die Verwaltung am 3. September 2020 aufgefordert hat, die Pläne unter der vollumfänglichen Berücksichtigung, insbesondere der klimatischen Belange, des vorliegenden Gutachtens zu überarbeiten.

 

Umso mehr verwundert es, dass Stadtbaurat Frank Otte im Verlauf des Online-Bürgerforums gesagt hat, dass seitens Politik bisher kein Auftrag zur Änderung der Pläne erfolgt sei. Nicht nachvollziehbar ist auch, dass laut Otte weitere klimatische Untersuchungen erfolgen sollen, obwohl im vorliegenden Gutachten bereits eindeutige Empfehlungen ausgesprochen wurden, die in der Feststellung münden, dass aus klimaökologischer Sicht von der Bebauung des Plangebietes abzuraten ist.

 

 

Die Bürgerinitiative wird kurzfristig der Verwaltung einen konkreten Fragenkatalog vorlegen zum weiteren Verlauf der Planung rund um das Baugebiet 620.

 

Die BI erwartet nach wie vor, dass im weiteren Vorgehen die Belange des Kleingartenvereins, die Anliegen der Bürgervereine sowie die Belange und Anregungen der Bürger Berücksichtigung finden.

 

Unabhängig davon wird die Initiative weiterhin die Bürger auf ihrer Internet-Seite (naturnaher-schinkel.de), mit Flugblättern und bei öffentlichen Veranstaltungen über ihre Aktivitäten informieren und um Unterstützung nicht nur in den Stadtteilen Schinkel und Schinkel-Ost werben. Im Gespräch sind die Initiatoren zudem mit Fraktionen und Ratsmitgliedern der Parteien.

 

 

Birgit Potthoff für die BI Naturnaher Schinkel







Hallo liebe Mitstreiter!


Vielen Dank für Eure Beteiligung.






Sehr sehenswert!!!


ZDFzeit: Deutschland und der Klimawandel - Die Fakten von Harald Lesch

(verfügbar bis 24.09.2021)



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Von unseren Mitstreitern...




Kleingärtnerverein Weseresch


KGV Weseresch aktuell


hier als Auszug


Der KGV Weseresch will wachsen …

… doch die Stadt Osnabrück hat andere Pläne

 

Die Nachfrage nach Kleingärten boomt auch in der Stadt Osnabrück. Hartmut Siefke, Vorsitzender des Osnabrücker Kleingartenvereins Weseresch freut sich über die vielen Bewerber. Doch erfüllen kann er die Wünsche nicht, denn alle 207 Gärten in den fünf Anlagen sind verpachtet.

 

Dabei befindet sich der Verein eigentlich in einer komfortablen Situation. Direkt neben der Vinckeanlage, eine der fünf Kolonien des Vereins, weist der gültige Bebauungsplan Nr. 358 - Kleingartenanlage Kahle Breite - der Stadt Osnabrück aus dem Jahre 1987 eine Erweiterungsmöglichkeit aus. Rund 60 neue, heute dringend benötigte Parzellen, könnten hier sofort entstehen.

 

Die Kleingärten sind verbindlich festgeschrieben...

In der am 24. März 1987 vom Rat der Stadt Osnabrück beschlossenen Planbegründung heißt es unter anderem: „Auf Antrag des für diesen Bereich zuständigen Kleingartenvereins [Weseresch e.V.] soll nun die vorhandene Fläche und auch die nach dem Flächennutzungsplan darüber hinaus vorgesehene Fläche durch einen Bebauungsplan planungsrechtlich langfristig gesichert werden.“ […] Zu den Auswirkungen der Planungen wird ausgeführt: „Durch diesen Bebauungsplan wird der Naherholungsbereich Südlicher Schinkelberg abgerundet und ein wesentlicher Teil des Bedarfs an Kleingärten innerhalb des Stadtgebietes abgedeckt.“ Die Ausweisung wäre auch ein Ausgleich für bereits aufgegebene Kleingärten.

 

Doch nun macht die Stadt eine Kehrtwende und will durch eine Änderung des Bebauungsplanes auf den Flächen eine Wohnbebauung zulassen. Die Verwaltung hat dazu den Bebauungsplan im Verfahren Nr. 620 - Windthorststraße / Kahle Breite auf den Weg gebracht. Der Kleingärtnerverein wehrt sich vehement gegen diese Absichten und hat bereits Widerspruch eingelegt, sowohl gegen die Änderung des Flächennutzungsplanes als auch gegen den geplanten Bebauungsplan Nr. 620. 

 

Im Brief an die Stadt Osnabrück unterstreicht Hartmut Siefke die Position seines Vereins: „Die Erweiterungsfläche ist zurzeit die einzige ausgewiesene und freie Nutzungsfläche des Kleingärtnervereins, um den Bedarf an neuen Kleingärten zu decken.“ Vorgeschlagene alternative Flächen seien unzumutbar, zum Beispiel weil sie nahe einer Autobahn lägen oder direkt darüber eine Hochspannungsleitung vorhanden ist. Der Kleingärtnerverein plant bereits seit 2019 die Erweiterung der Anlage. „Es ist Eile geboten“, sagt Hartmut Siefke, „auf unserer Warteliste stehen über 100 Bewerber.“ Der Ansturm könne durch freiwerdende Gärten nicht gedeckt werden. „Zudem“, betont Hartmut Siefke, „sind die Kleingärten wichtig für den Klimaschutz in der Stadt.“ Das würden auch Experten aus Hannover und der seit 2017 vorliegende Klimabericht der Stadt bestätigen.

Der Verein ist mit seinem fristgerecht eingelegten Widerspruch nicht alleine. Auch viele Anwohner setzten sich für einen Erhalt der Grünflächen ein. In einem Artikel der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) bestätigt der Leiter des Fachbereichs Städtebau, Holger Clodius, dass die Stadt mittlerweile weit mehr als 150 "Anregungen" vermerkt habe. Weiter schreibt die NOZ: „Der städtische Auftrag, Wohnbauflächen bereitzustellen, dürfe jedoch nicht "um jeden Preis durchgeboxt" werden, betont auch Stadtplaner Holger Clodius. "Politik und Verwaltung sind Anwälte aller öffentlichen Interessen."

Unterstützung erfährt der Verein ebenfalls von Vereinen und Initiativen. Zu ihnen gehören die Bürgerinitiative Naturnaher Schinkel e.V., die Bürgervereine Schinkel von 1912 e.V. und Schinkel-Ost sowie der Naturschutzbund Osnabrück e.V. und der BOB Bund Osnabrücker Bürger e.V. , die Kleingartenvereine in Stadt und Landkreis Osnabrück, der Bezirksverband der Kleingärtner Osnabrück e.V. sowie der Landesverband Niedersächsischer Gartenfreunde e.V. aus Hannover.

 

Aufruf an alle Osnabrücker Gartenfreunde

Ob der Kleingärtnerverein Weseresch erfolgreich ist, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Der Bedarf nach zusätzlichem Wohnraum führt vielerorts zu einem Verlust an Grünflächen und auch an Kleingärten. Die Osnabrücker Gartenfreundinnen und Gartenfreunde sind aufgefordert mitzuhelfen, die Kleingärten in Osnabrück zu sichern und weiterzuentwickeln. Dazu bedarf es einer breiten Solidarität. Es wäre gut, wenn viele Osnabrücker der Stadt deutlich sagen: „Finger weg von den Kleingartenflächen, nein zum Bebauungsplan Windthorststraße / Kahle Breite!

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Kleingartenverein Weseresch e.V.

1. Vorsitzender

Hartmut Siefke



 Stellungnahme des KGV Weseresch zur 88. Änderung des FNP


Stellungnahme des KGV Weresch zum BP 620



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Bürgerverein Schinkel-Ost

 


25.08.2020 - Stellungnahme zur 88. Änderung des Flächennutzungplanes 2001

und zum vorläufigen Bebauungsplan 620 - Windthorststrasse/Kahle Breite



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Bürgerverein Schinkel von 1912



Aktuelles zur Bebauung am Schinkelbad,

Stellungnahme des Bürgervereins



und



27.09.2020 Aktuelles aus Schinkel


hier als Auszug:


Baugebiet Windthorststraße, geplante Änderung des Flächennutzungsplanes

Bürgerverein Schinkel sieht erhebliche Konflikte


An der Windthorststraße / Kahle Breite ist ein Baugebiet mit ca. 330 Wohneinheiten geplant. Der Vorstand hat sich mit den Planungen intensiv auseinandergesetzt und sieht erhebliche negative Auswirkungen auch und vor allem für die dicht besiedelten Siedlungskerne in Schinkel.

Aus klimaökologischer Sicht droht eine erhebliche Temperaturzunahme in Schinkel und der Osnabrücker Innenstadt.

So wie geplant wird das Neubaugebiet die Infrastruktur in Schinkel-Ost überfordern mit negativen Auswirkungen für Gesamt-Schinkel.

Zudem fordern wir die dringend benötigte Erweiterung der Kleingartenanlage des KGV Weseresch auf der dafür vorgesehenen Vorratsfläche.

 

unsere Kritikpunkte hier>>

 

Unsere Einlassung bezieht sich auf die Änderung des Flächennutzungsplanes, da sie die Voraussetzung für einen neuen Bebauungsplan darstellt.



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NABU


09.07.2020 - NABU - Kaltluftschneisen müssen Vorrang haben




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